Das Team Praxis für Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie Hardy
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Craniomandibuläre Dysfunktion“ – kurz „ CMD

Die Diagnose „Craniomandibuläre Dysfunktion“ – kurz „ CMD “ – begegnet uns in den Medien, aber auch in Gesprächen mit dem Zahnarzt, Orthopäden oder Therapeuten immer häufiger. Aber was bedeutet das eigentlich genau?
Bei Schmerzen im Zahn- oder Kieferbereich würden Sie wahrscheinlich zunächst nach einer Lösung beim Zahnmediziner suchen. Wussten Sie jedoch, dass es zahlreiche Gründe für Schmerzen der Kiefermuskulatur und des Kiefergelenks gibt? Und was noch viel wichtiger ist: dass diese Schmerzen im Rahmen einer entsprechenden Physiotherapie bei CMD behandelt werden können?
Grob gesagt ist „CMD“ ein Sammelbegriff und sagt aus, dass etwas zwischen dem Cranium (Schädel) und der Mandibula (Unterkiefer) nicht ganz rund läuft. Die Ursache kann dabei im Gelenk selbst, oder aber bei umliegenden Strukturen und benachbarten Gelenken liegen.
Wie kommt es zu einer CMD?
Wie bei allen Diagnosen unterscheiden wir hier zwischen akuten und chronischen Beschwerden.
Wir schauen uns dabei sowohl den Schmerz-Zeitraum, als auch die Entstehungsursache ihrer Symptome an.
Die Kaumuskulatur gehört, auf ihre Größe bezogen, zu einer der stärksten Muskelgruppen des menschlichen Körpers. Bei einem erwachsenen Menschen können mit ihr bis zu 80 Kilogramm bewegt werden. Da aber mit großer Macht auch große Verantwortung einhergeht, kann bei einer Fehlfunktion dieser Muskulatur schnell  eine zu hohe Belastung auf Strukturen kommen. Diese sind darauf nicht ausgelegt.


Mögliche Gründe für akute Schmerzen


• Kurzzeitig erhöhter Stresspegel

• Verletzungen oder Unfälle
• Plötzlich auftretende Zahnschmerzen
• Operationen im Kiefer oder im Bereich der Halswirbelsäule
• Lange gehaltene Gelenkpositionen, wie zum Beispiel durch eine zahnärztliche Behandlung
• u.v.m.
Mögliche Gründe für chronische Schmerzen
• Lange anhaltender Stress oder psychische Belastung
• Zahnfehlstellungen
• Arthrose des Kiefergelenks
• Angewohnheiten wie nächtliches Knirschen, Beißen, einseitiges Kauen
Typische Symptome
• Ein- oder beidseitige Kopf- oder Kauschmerzen
• Zähneknirschen und Knacken im Kiefer(gelenk)
• Nacken- und Schulterverspannungen
• Rückenschmerzen
• Verhärtungen in der Wange
• Tinnitus
• Schwindel
• Verminderte Mundöffnung
• Schmerzen bei Mundöffnung oder Mundschluss


Wie kann Physiotherapie Ihnen helfen?
Da der Mensch komplex auf Fehlstellungen reagiert, sind Ursachen und Folgen einer Fehlstellung im gesamten Körper zu finden. Sprechen Sie deswegen mit Ihrem Zahnarzt oder Orthopäden, ob eine solche Manuelle Therapie (unter der Diagnose CMD) für Sie in Frage kommt.
Wenn ein Muskel oder eine ganze Muskelgruppe über einen längeren Zeitraum mit Verspannungen zu kämpfen hat, bilden sich Triggerpunkte. Diese können mit Hilfe einer speziellen Triggerpunkt Therapie gelöst werden. Ein Vorteil für Sie: In diesem Fall erfolgt erfahrungsgemäß sehr kurzfristig eine Linderung.
Bei arthrogenen (im Gelenk) Problemen, wie zum Beispiel asymmetrischer oder verminderter Mundöffnung, arbeiten wir in der Physiotherapie mit Zug und Mobilisations-Techniken. Damit geben wir Ihrem Kiefer sein ursprüngliches Bewegungspotenzial zurück.
Das Ziel
Mit einer guten physiotherapeutischen Behandlung erreicht man eine deutliche Entspannung der Kiefergelenk-Weichteile. Neben der funktionellen und segmentalen Mobilität des Kiefergelenkes und des Halswirbels ist dies das wichtigste Ziel der Physiotherapie bei CMD.
Im Vordergrund steht natürlich eine Schmerzreduktion und im besten Fall dauerhafte Schmerzfreiheit. Darüber hinaus sollte durch die Physiotherapie auch eine bewusste Körperwahrnehmung, eine Haltungskorrektur,  sowie die motorische Kontrolle wiedererlangt werden. Die Kiefergelenke können auf diese Weise natürlich entlastet und stabilisiert werden.
Kooperation mit dem Zahnarzt
In unserer Praxis sind wir darauf geschult, CMD-Problematiken von außen, aber auch (selbstverständlich mit Ihrem Einverständnis) innerhalb Ihres Mundes zu behandeln.
In Zusammenarbeit mit Ihrem Zahnarzt stellen wir die effektivste Therapie für Ihr Kieferproblem zusammen. Vor allem in schwerwiegenden Fällen ist eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Physiotherapeut absolut ratsam. Nicht nur, um einen gegenseitigen Informationsaustausch zu gewährleisten, sondern auch um für CMD-Patienten das bestmögliche therapeutische Ergebnis zu erzielen.



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